Wenn du komplexe Projekte betreust oder Sprints in Scrum managst, können Burn up Charts dir Aufschluss über Effizienz, Trends und Fertigstellungstermine geben. Dieses einfache aber effektive Tool hilft Teams und Stakeholdern dabei, gemeinsame Ziele zu verfolgen und sich gleichzeitig flexibel an Änderungen beim Projektumfang oder bei Terminen anzupassen.
Es gibt aber auch noch andere praktische Tools für die Projektverfolgung in der Entwicklung.
In diesem Artikel schauen wir uns die Komponenten und Vorteile von Burn-up-Charts an und zeigen dir, wie sie sich von Burndown Charts unterscheiden. Außerdem erfährst du, wann und wie du ein Burnup Diagramm erstellst und welche zusätzlichen Möglichkeiten es gibt, um mit monday dev den Überblick zu behalten.
Was ist ein Burn up Chart?
Ein Burn up Chart ist ein visuelles Projektmanagement-Tool aus den agilen Projektmanagement-Methoden, das zeigt, wie sich ein Projekt entwickelt. Es bietet eine klare Übersicht darüber, wie viel Arbeit bereits erledigt wurde im Vergleich zum Gesamtumfang. Dadurch wird das Burnup Diagramm zu einem praktischen Weg, um Teamleistung und Projektstatus zu überwachen.
Die wichtigsten Bestandteile eines agilen Burn up Charts
Ein Burnup Chart besteht aus diesen Hauptelementen:
- Zeit (Horizontale X-Achse): Zeigt die Projektlaufzeit, oft aufgeteilt in Sprints, Tage oder Wochen.
- Arbeitseinheiten (Vertikale Y-Achse): Zeigt den Arbeitsumfang an, den du in Story Points, Aufgaben oder anderen Einheiten messen kannst.
- Gesamtarbeits-Linie (Scope): Zeigt die komplette geplante Arbeit für das Projekt. Diese Linie kann sich ändern, wenn während des Projekts der Umfang angepasst wird.
- Erledigte-Arbeit-Linie: Zeigt, wie viel Arbeit insgesamt bereits abgeschlossen wurde.
- Ideallinie (optional): Manche Burn up Diagramme haben eine Richtlinie, die zeigt, in welchem Tempo das Team arbeiten sollte, um pünktlich fertig zu werden.
Zusammen geben dir diese Elemente einen klaren Überblick über Fortschritt und Umfangsänderungen in agilen Projekten.
Ein Burn up Chart Beispiel
Hier siehst du ein Beispiel für ein Burn-up-Chart, bei dem die blaue Linie die gesamte geplante Arbeit darstellt und die rote Linie den bisherigen Fortschritt zeigt:
Wie liest man ein Burn up Chart?
Sobald du die Achsen und Linien im Burn up Chart verstehst, kannst du daraus ableiten, wie das Projekt läuft, ob Verzögerungen drohen und wie sich Umfangsänderungen auswirken.
1. Fortschritt analysieren
Vergleiche die Linie der erledigten Arbeit mit der Gesamtarbeits-Linie:
- Wenn die erledigte Arbeit stetig zur Gesamtlinie aufholt, läuft alles nach Plan.
- Eine Lücke zwischen den Linien zeigt, wie viel Arbeit noch ansteht.
2. Umfangsänderungen im Blick behalten
Achte auf Bewegungen bei der Gesamtarbeits-Linie:
- Geht sie nach oben, wurden neue Aufgaben dazugenommen.
- Geht sie nach unten, wurden Aufgaben gestrichen.
3. Fertigstellung abschätzen
Verlängere gedanklich die Linie der erledigten Arbeit, um zu sehen, wann das Projekt voraussichtlich fertig wird.
4. Teameffizienz checken
Achte auf Unregelmäßigkeiten im Fortschritt. Wenn die Linie plötzlich flacher oder steiler wird, kann das auf Probleme oder Verbesserungen hindeuten.
Burn up Chart vs. Burndown Chart: Was ist der Unterschied?
Burnup Charts und Burndown Diagramme sind beide nützliche Tools für agiles Projektmanagement, haben aber verschiedene Stärken und Einsatzbereiche.
Merkmal | Burn-up-Chart | Burndown Chart |
---|---|---|
Fokus | Erledigte Arbeit vs. Gesamtumfang | Verbleibende Arbeit |
Linien | Zwei: Gesamtumfang und erledigte Arbeit | Zwei: Idealer Fortschritt und tatsächlich verbleibende Arbeit |
Umfangsänderungen | Gut sichtbar | Schwer erkennbar |
Richtung | Geht nach oben | Geht nach unten |
Passt am besten zu | Projekte mit flexiblem Umfang | Projekte mit festem Umfang |
Zielgruppe | Erfahrene Agile-Teams | Agile-Einsteiger |
Detaillierter Vergleich:
1. Fokus
- Burnup Chart: Zeigt, was bereits geschafft wurde und wie sich der Projektumfang entwickelt.
- Burndown Chart: Konzentriert sich darauf, was noch zu tun ist.
2. Dargestellte Linien
- Burn up Chart: Hat zwei Linien – den Gesamtprojektumfang (der sich ändern kann) und die erledigte Arbeit.
- Burn down Chart: Hat ebenfalls zwei Linien – die ideale Restarbeit und die tatsächliche Restarbeit.
3. Umgang mit Scope-Änderungen
- Burn-up-Chart: Macht Umfangsänderungen sofort sichtbar, weil sich die Gesamtlinie entsprechend anpasst.
- Burn-down Chart: Tut sich schwer mit Änderungen. Neue Aufgaben lassen es aussehen, als würde das Team langsamer werden, obwohl es gut arbeitet.
4. Darstellung
- Burnup Diagramm: Startet bei null und geht nach oben, je mehr erledigt wird.
- Burndown Diagramm: Startet bei der Gesamtarbeit und geht runter Richtung null.
5. Wann verwenden
- Burn up Chart: Perfekt für Projekte, bei denen sich oft was ändert. Gut für die Kommunikation mit Stakeholdern und komplexe Projekte mit vielen Abhängigkeiten.
- Burndown Chart: Ideal für Projekte mit klarem, festem Umfang und festen Deadlines. Einfacher zu verstehen für Teams, die neu in Agile sind.
6. Zielgruppe
- Burnup Chart: Mögen erfahrene Agile-Profis und Stakeholder, die Details über Fortschritt und Änderungen brauchen.
- Burndown Chart: Perfekt für Agile-Einsteiger oder wenn du eine simple Übersicht über die Restarbeit brauchst.
Beide Charts haben ihre Berechtigung. Nimm ein Burn-up-Chart, wenn sich bei deinem Projekt öfter was ändert. Wähle ein Burndown Chart für einfachere Projekte mit klaren Grenzen.
Welche Vorteile hat ein Burn up Chart?
urn up Charts sind ein wichtiges Tool für agiles Projektmanagement, besonders wenn sich oft was ändert. Das sind die wichtigsten Vorteile:
- Fortschritt auf einen Blick: Du siehst sofort, wie viel geschafft wurde und was noch ansteht.
- Scope-Änderungen werden sichtbar: Anders als bei Burndown Charts erkennst du bei einem Burnup Chart sofort, wenn neue Aufgaben dazukommen oder wegfallen und wie sich das auswirkt.
- Termine besser planen: Du kannst mit dem Burn-up-Chart abschätzen, wann das Projekt fertig wird, basierend auf dem bisherigen Tempo.
- Bessere Kommunikation: Stakeholder und Kunden verstehen schnell anhand des Burnup Diagramms, wo ihr steht und warum sich vielleicht Termine verschieben.
- Teameffizienz überwachen: Du erkennst, ob das Team gut läuft oder ob es irgendwo hakt.
- Strategisch planen: Du kannst rechtzeitig gegensteuern, wenn sich Probleme abzeichnen.
- Teams motivieren: Erfolge werden sichtbar, was die Motivation steigert.
Wann solltest du ein Burn up Chart verwenden?
Burnup Charts sind besonders hilfreich in diesen Situationen:
- Projekte mit flexiblem Umfang: Wenn oft neue Features dazukommen oder sich Anforderungen ändern, zeigt dir das Burn-up-Chart sofort die Auswirkungen.
- Scope Creep im Griff behalten: Falls ständig neue Wünsche dazukommen, siehst du am Burnup Diagramm sofort, was das für euren Zeitplan bedeutet.
- Updates an Stakeholder: Perfekt, um Chefs oder Kunden mit einem Burn up Chart zu zeigen, wie es läuft und warum sich was verschiebt.
- Termine abschätzen: Wenn ihr flexible Deadlines habt, könnt ihr mit dem Burnup Chart gut vorhersagen, wann ihr fertig werdet.
- Wechselnde Teamgrößen: Das Burn-up-Chart kommt gut damit zurecht, wenn mal mehr oder weniger Leute am Projekt arbeiten.
- Scrum und Agiles Projektmanagement: Passt perfekt zur Arbeitsweise nach agilen Prinzipien wie Scrum, wo Flexibilität wichtig ist.
- Lessons Learned: Du kannst vergangene Projekte mit Burnup Diagrammen analysieren und für die Zukunft lernen.
Mit Burn up Charts behältst du auch bei chaotischen Projekten den Überblick.
Wer sollte ein Burn up Chart verwenden?
Burn-up-Charts sind praktisch für verschiedene Rollen in agilen Teams, egal ob in der IT, im Marketing oder in der Produktentwicklung:
1. Projektmanager
Burnup Diagramme helfen Projektmanagern:
- Probleme frühzeitig zu erkennen
- Den Überblick über Fortschritt und Änderungen zu behalten
- Scope Creep in den Griff zu bekommen
- Stakeholder zu informieren
2. Scrum Master
Scrum Master können mit Burn up Charts:
- Sprint-Planung verbessern
- Den Fortschritt über mehrere Sprints verfolgen
- In Retrospektiven zeigen, wo Verbesserungen möglich sind
3. Stakeholder
Für Stakeholder sind Burnup Charts hilfreich, um:
- Projektfortschritt zu verstehen, ohne ins Detail gehen zu müssen
- Zeitpläne und Budget-Auswirkungen nachzuvollziehen
4. Entwicklungsteams
Teams können mit Burn-up-Charts:
- Sehen, welche Features schon fertig sind
- Bessere Entscheidungen über Prioritäten treffen
5. Produktteams
Produktteams nutzen Burnup Diagramme, um:
- Iterationen basierend auf Nutzerfeedback zu planen
- Flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren
6. Teams mit komplexen Projekten
Bei komplexen Projekten helfen Burn up Charts:
- Verzögerungen rechtzeitig zu erkennen
- Projekte mit vielen Abhängigkeiten zu managen
Wie erstellt man ein Burn up Chart
So erstellst du ein Burn up Chart, das effektiv und effizient Fortschritt und Umfangsänderungen visualisiert und Teams und Stakeholdern hilft, während des gesamten Projektlebenszyklus (SDLC) aufeinander und auf die gemeinsame Zielsetzung abgestimmt zu bleiben:
1. Umfang definieren
Halte fest, welche Arbeiten für das Projekt nötig sind, also z. B. alle Aufgaben, Story Points oder Features. Das repräsentiert den Gesamtumfang des Projekts.
2. Achsen einrichten
Zeichne deine beiden Achsen:
- X-Achse (Zeit): Stellt die Zeitlinie dar, wie Sprints, Tage oder Wochen.
- Y-Achse (Arbeitseinheiten): Repräsentiert die Menge der Arbeit, gemessen in Story Points, Aufgaben oder Stunden.
3. Gesamtarbeits-Linie (Umfang) zeichnen
Zeichne eine horizontale Linie über das Chart, um die gesamte geplante Arbeit darzustellen. Passe diese Linie entsprechend an, falls Umfangsänderungen während des Projekts auftreten, z.B. wenn Aufgaben hinzugefügt oder entfernt werden.
4. Abgeschlossene-Arbeit-Linie (Fortschritt) zeichnen
Verfolge die abgeschlossene Arbeit regelmäßig, z.B. am Ende jedes Sprints oder Berichtszeitraums. Verbinde diese Datenpunkte, um eine Linie zu bilden, die kumulativen Fortschritt über die Zeit zeigt.
5. Meilensteine und Anmerkungen hinzufügen (optional)
Markiere Projektmeilensteine, wo bedeutende Ereignisse oder Ziele erreicht werden. Verwende Anmerkungen, um Umfangsänderungen, Verzögerungen oder andere Faktoren zu erklären, die den Fortschritt beeinflussen.
6. Regelmäßig aktualisieren
Aktualisiere das Chart kontinuierlich, sobald neue Daten verfügbar werden. Das gewährleistet genaue Verfolgung und hilft dabei, Trends in Fortschritt und Umfangsänderungen zu identifizieren.
7. Effizienzsteigerne Tools nutzen
Während du ein Burn up Chart manuell mit Papier oder Excel erstellen kannst, bieten Software-Tools wie monday dev Vorlagen und Kollaborationsfunktionen für einfachere Erstellung und Sharing.
Agile Burn up Chart erstellen und Arbeit koordinieren in monday dev
monday dev basiert auf dem monday.com Work OS und hilft Produkt- und Engineering-Teams dabei, alles von der Product Discovery über die Planung bis zum Release an einem einzigen Ort zu managen. Die flexiblen Charts, Ansichten und Dashboards geben dir Echtzeiteinblicke, damit du schnell reagieren kannst, ohne die Entwicklung auszubremsen.
Das kannst du nutzen:
- Gantt-Diagramme: Zeige Meilensteine und Abhängigkeiten, damit du Prioritäten richtig setzt und Termine einhältst.
- Sprint Management: Verbessere Planung, Zusammenarbeit und Produktivität mit flexiblen Workflows, Sprint-Automatisierungen und integrierten CI/CD-Tools.
- Kanban Boards: Verschaffe dir komplette Transparenz über die Entwicklungsaufgaben deines Teams mit einer visuellen Kanban-Ansicht für maximale Effizienz.
- Dashboards: Aktualisiere automatisch benutzerdefinierte Dashboards mit detaillierten Einblicken, um bessere Entscheidungen zu treffen.
- Burndown Charts: Erkenne potenzielle Probleme oder Engpässe, basierend auf tatsächlichem versus idealem Fortschritt.
All diese Charts, Ansichten und Dashboards bieten alternative Wege, um Fortschritt zu verfolgen, Entscheidungen zu treffen und agile Projekte effektiv zu managen.
Am besten probierst du es selbst aus – mit der kostenlosen Testversion von monday dev siehst du, wie einfach sich Produktentwicklungsprojekte und Software-Entwicklungsprozesse verwalten lassen – auf einer einzigen Plattform.
Ein Burnup Chart stellt den Projektfortschritt visuell dar, indem es zwei wichtige Elemente zeigt: die Gesamtmenge der geplanten Arbeit (Umfang/Scope) und die kumulative über die Zeit erledigte Arbeit. Es ermöglicht Teams und Stakeholdern, Fortschritt zu überwachen, Umfangsänderungen zu identifizieren und Projektfertigstellungstermine basierend auf Trends vorherzusagen. Das Burn-up-Chart ist besonders vorteilhaft für agile Projekte, bei denen Umfangsanpassungen auftreten können, da es die Auswirkungen dieser Änderungen auf Zeitpläne und Ziele hervorhebt. Häufige Fehler bei der Verwendung von Burn up Charts sind: das Burnup Diagramm nicht regelmäßig zu aktualisieren, was zu ungenauer Verfolgung von Fortschritt und Umfangsänderungen führt, und die Daten falsch zu interpretieren, was zu schlechten Entscheidungen führt. Teams verkomplizieren oft das Burn-up-Chart, indem sie unnötige Details hinzufügen oder vergessen, die Umfangs-Linie anzupassen, wenn Änderungen auftreten. Zusätzlich kann das Vergessen, Arbeit zu speichern oder die Verwendung falscher Daten die Genauigkeit des Burnup Charts weiter verzerren. Ein Burn up Chart unterscheidet sich von einem Burndown Chart dadurch, dass es sowohl den Gesamtprojektumfang als auch die kumulative erledigte Arbeit verfolgt, wodurch es ideal für die Visualisierung von Fortschritt und Umfangsänderungen ist. Im Gegensatz dazu konzentriert sich ein Burndown Chart ausschließlich auf die verbleibende Arbeit und bietet eine einfachere Sicht darauf, wie viel noch zu tun ist. Burnup Diagramme sind besser geeignet für Projekte mit dynamischen Umfängen, während Burndown Charts gut für Projekte mit festem Umfang funktionieren.Häufig gestellte Fragen
Was zeigt ein Burn up Chart?
Was sind die häufigsten Fehler bei der Verwendung von Burn up Charts?
Wie unterscheidet sich ein Burn up Chart von einem Burndown Chart?
