Flussdiagramme helfen dabei, komplexe Abläufe Schritt für Schritt sichtbar zu machen und so für mehr Übersicht und Verständlichkeit zu sorgen. Sie erinnern an die Methoden, die wir schon in der Schule kennengelernt haben, wenn wir etwa wissenschaftliche Experimente oder Arbeitsprozesse visualisiert haben – vom ersten Brainstorming bis hin zum fertigen Ergebnis.
In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über Flussdiagramme: von ihrer Definition und anschaulichen Beispielen bis hin zu Tipps, wie du mit der Unified Modeling Language deine Prozesse gezielt abbilden und optimieren kannst.
Was ist ein Flussdiagramm?
Ein Flussdiagramm dient dazu, einen Prozess zu visualisieren. Es verwendet bekannte Symbole und Formen, um die verschiedenen Phasen eines Prozesses zu kennzeichnen, und Pfeile, um sie alle miteinander zu verbinden. Das Endergebnis ist ein Bild, das dir zeigt, wie du von Anfang bis Ende vorankommst.
Flussdiagramme (eng. „Flowcharts”) helfen den Teammitgliedern zu verstehen, wie ihre Aufgaben in das Gesamtbild passen. Einmal erstellt, hast du eine Art Landkarte, die dir einen Überblick über den gesamten Geschäftsprozess gibt. Diese Flowcharts haben zwar standardisierte Symbole, die dir helfen, die Schritte eines Prozesses besser zu verstehen, aber sie sind nicht immer die beste Darstellung eines Geschäftsprozesses.
Es gibt noch viele andere visuelle Tools, die das Workflow-Management erleichtern, wie dynamische Tabellen, Gantt-Diagramme, Zeitleisten und Kanban Boards.
Geschichte des Flussdiagramm
Flussdiagramme haben ihren Ursprung in den 1920er Jahren, als sie von Frank Gilbreth, einem amerikanischen Ingenieur, entwickelt wurden, um Arbeitsabläufe zu analysieren und zu optimieren. Diese Methode fand schnell Anwendung in der Industrie, um Prozesse zu visualisieren und die Produktivität zu steigern durch strukturiertes Arbeitsmanagement.
In den 1930er Jahren wurden Flussdiagramme auch in der Softwareentwicklung populär, da sie komplexe Abläufe und Entscheidungsprozesse veranschaulichen konnten. Mit der Digitalisierung in den 1960er und 1970er Jahren etablierten sie sich als zentrale Werkzeuge zur Dokumentation von Algorithmen und Datenflüssen.
Heute sind Flussdiagramme in vielen Branchen weit verbreitet. Moderne Projektmanagement-Tools wie monday.com vereinfachen die Erstellung von Flussdiagrammen und das Anpassen in Echtzeit, wodurch sie ein dynamisches und wertvolles Hilfsmittel für die effiziente Zusammenarbeit geworden sind.
Flussdiagramme verstehen: Begriffe und Anwendungsfälle
Wenn du verstehen möchtest, wie Flussdiagramme deinem Team als solide Grundlage dienen können, lass uns gemeinsam einen genaueren Blick darauf werfen. In diesem Abschnitt erfährst du die grundlegenden Begriffe und verschiedenen Symbole, die dir bei der Erstellung und Interpretation deiner eigenen Diagramme helfen werden.
Flussdiagramm vs. Flowchart vs. Datenflussdiagramm
In der Welt der Diagramme gibt es verschiedene Begriffe, die oft synonym verwendet werden, jedoch unterschiedliche Aspekte beleuchten:
- Flussdiagramm:
Ein Flussdiagramm zeigt eine einfache Abfolge von Schritten und basiert auf dem Prinzip von Ursache und Wirkung: Wenn A passiert, folgt B und so weiter. Es ist ideal, um einfache Abläufe und Entscheidungen zu visualisieren. - Flowchart:
Der Begriff „Flowchart“ wird häufig im Englischen verwendet und bezeichnet dieselbe Art von Diagramm wie das Flussdiagramm. In der Praxis werden die Begriffe oft austauschbar verwendet. - Datenflussdiagramm (DFD):
Im Gegensatz zu einem klassischen Flussdiagramm berücksichtigt das Datenflussdiagramm das Gesamtbild. Es zeigt nicht nur die einzelnen Schritte, sondern macht auch sichtbar, woher Informationen kommen, wohin sie fließen und ob bestimmte Schritte wiederholt werden müssen. Dies ist besonders hilfreich in komplexen Systemen, wo die Datenverarbeitung eine zentrale Rolle spielt.
Anwendungsfälle
Um Flussdiagramme effektiv nutzen zu können, ist es wichtig, die zentralen Anwendungsfälle zu verstehen.
- Prozessdokumentation:
Prozessdokumentation ist die präzise Aufzeichnung eines Ablaufs oder Verfahrens, wobei jeder Schritt im Detail beschrieben wird. Flussdiagramme helfen dabei, die verschiedenen Schritte grafisch darzustellen, was die Strukturierung und das Verständnis der Abläufe erleichtert. Diese visuelle Darstellung ist besonders hilfreich für Schulungen, da neue Mitarbeiter so schneller erkennen, wie die einzelnen Schritte miteinander verbunden sind. - Business Process Mapping:
Im Gegensatz zur Prozessdokumentation konzentriert sich das Business Process Mapping auf den gesamten Ablauf eines Prozesses. Hierbei geht es weniger darum, wie genau die Schritte im Detail ausgeführt werden, sondern vielmehr um die Reihenfolge und die Beziehungen zwischen den Schritten. Flussdiagramme sind auch in diesem Kontext von zentraler Bedeutung, da sie eine klare Visualisierung der Abläufe bieten. Sie helfen dabei, die Interaktionen zwischen verschiedenen Schritten oder Abteilungen zu erkennen und können Engpässe sowie Verbesserungspotenziale aufdecken.
In beiden Fällen dienen Flussdiagramme als effektives Tool, um komplexe Informationen zu vereinfachen und zu visualisieren. Sie ermöglichen es Teams, die Abhängigkeiten und die Dynamik eines Prozesses zu verstehen. Flussdiagramme sind nicht nur hilfreich für die Dokumentation bestehender Prozesse, sondern auch für die Analyse und Optimierung dieser Prozesse, was sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Prozessmanagements macht.
Wie erstellst du ein Flussdiagramm?
Die Erstellung von Flussdiagrammen folgt ähnlichen Schritten wie jeder Workflow-Aufbau:
- Zielsetzung der Diagrammvorlage: Bestimme das Ziel und die Zielgruppe deines Diagramms. Möchtest du Geschäftsprozesse für das Management veranschaulichen oder die Aufgabenverteilung im Team darstellen? Klare Ziele zu setzen hilft, das Diagramm präzise und ansprechend zu gestalten.
- Start- und Endpunkt festlegen: Diese Eckpunkte sichern, dass der gesamte Prozess klar umrissen ist. Stell dir vor, du planst ein neues Produkt – endet das Projekt in der Beta-Phase oder beim ersten Verkauf? Definiere Anfang und Ende passend zum Ziel.
- Daten aus dem Team sammeln: Dein Team hat wertvolle Einblicke zu Ineffizienzen oder redundanten Arbeitsschritten, die in der Vergangenheit aufgefallen sind. Diese Infos helfen, den Prozess schlanker und effektiver zu gestalten.
- Arbeitsablauf strukturieren: Ordne die einzelnen Schritte sinnvoll an und lege damit den Kern des Flussdiagramms fest. Nutze bestimmte Symbole zur Darstellung der Schritte, dazu gibt es im folgenden Abschnitt genauere Informationen.
- Ergebnisse analysieren: Sobald das Diagramm implementiert ist, sammle Feedback und relevante Daten. Nutze diese Einblicke für Optimierungen und datenbasierte Anpassungen des Prozesses.
So wird dein Flussdiagramm zum effektiven Werkzeug für klare Abläufe und Optimierungen im Team.
Flussdiagramm Symbole und Formen
In einem Flussdiagramm sind die Formen mehr als nur dekorativ – sie verleihen deinem Diagramm Bedeutung. Hier ist das Standard-Lexikon für Flussdiagramm-Symbole:
- Oval:
Markiert den Start- und Endpunkt deines Prozesses. Diese Form hilft, den Rahmen des Prozesses klar zu definieren. - Rechteck:
Zeigt Aktionen oder Anweisungen, die ein Team durchführen muss. Dies ist das häufigste Symbol, das verwendet wird, um Schritt für Schritt im Prozess darzustellen. - Raute:
Stellt Entscheidungen dar, die typischerweise zu einem „Ja“ oder „Nein“ führen und den Ablauf an bestimmten Stellen verzweigen lassen. Die Verwendung von Rauten ermöglicht es, Entscheidungsprozesse klar zu visualisieren. - Pfeile:
Verbinden Handlungen und Entscheidungen und verdeutlichen die Richtung des Ablaufs. Pfeile sind entscheidend, um den Fluss von einem Schritt zum nächsten klar darzustellen. - Kreis:
Dient als Verbinder, um an anderer Stelle im Diagramm weiterzuführen und zu erklären, warum ein Schritt übersprungen wird. Diese Form ist nützlich, um komplexe Prozesse zu vereinfachen und Verwirrung zu vermeiden.
Du kannst natürlich auch eigene Formen und Bedeutungen definieren, wenn das besser zu deinem Projekt passt. Indem du diese grundlegenden Begriffe und Symbole verstehst, kannst du effektive Flussdiagramme erstellen, die deinem Team helfen, Prozesse besser zu visualisieren und zu optimieren.
Arten von Flussdiagrammen: Vorlagen und Beispiele
Es gibt verschiedene Arten von Flowchart-Diagrammen, die – je nach Komplexität eines Projekts – unterschiedliche Detailschärfen bieten. Hier sind einige der gebräuchlichsten Diagrammtypen, die dir den Einstieg erleichtern, inklusive Beispielen und Vorlagen.
Prozessablauf
Das klassische Prozessflussdiagramm dient dazu, sicherzustellen, dass alle Teammitglieder auf Kurs bleiben, insbesondere wenn mehrere Personen oder Teams am gleichen Projekt arbeiten. Es visualisiert die Schritte vom Antrag bis zur Umsetzung, einschließlich der Überprüfung und den möglichen nächsten Schritten bei Ablehnung.
Swimlane-Diagramm
Ein Swimlane-Diagramm ist wie ein Pool, in dem jeder Schritt in seiner eigenen „Bahn“ verbleibt, was eine weitere Organisationsschicht hinzufügt. Zum Beispiel könnte ein Pizza-Bearbeitungsprozess in Bahnen unterteilt sein, wobei jede Bahn einem bestimmten Bereich der Küche oder einem bestimmten Teammitglied zugeordnet ist.
Business Process Modeling Notation (BPMN)
Die BPMN ist eine sehr detaillierte Diagrammform, die einem festen Regelwerk der Object Management Group (OMG) folgt und sich besonders für die Geschäftsprozessmodellierung eignet. Ein Beispiel zeigt etwa den Verkauf eines Produkts vom Bestelleingang über die Produktion bis zum Versand.
SIPOC-Diagramm
Das SIPOC-Diagramm (Supplier, Input, Process, Output, Customer) fokussiert auf die Ein- und Ausgaben eines Geschäftsprozesses. Es ähnelt einem Swimlane-Diagramm, organisiert jedoch den Ablauf streng nach Lieferanten, Eingaben, Prozess, Ausgaben und Kunden. Besonders in der Produktion wird diese Methode häufig eingesetzt, wie im Beispiel der Herstellung eines Lackprodukts vom Lieferanten bis zum Endkunden.
Diese Diagrammtypen bieten wertvolle Einblicke, bleiben aber statische Abbildungen, die Echtzeit-Updates und Detailansichten oft nicht abbilden können. Hier hilft eine dynamische Lösung wie monday.com, die Aufgaben in überschaubare Einheiten aufbricht und Fortschritte in Echtzeit darstellt.
Ersetze das Flussdiagramm durch monday.com
Das monday.com Work OS bietet Projektmanagern alles, was sie für ihren Erfolg brauchen, z.B. eine dynamische und visuelle Übersicht über ihre Projekte:
- 11+ Ansichten
- Anpassbare Farben
- 34+ Spalten
- Mehrere Verantwortliche
- Vorlagen für Projekt-, Team- und Ressourcenplanung
- monday Workdocs
- Dynamische Dashboards und Widgets
- Automatisierungen
All diese Funktionen – und mehr – fügen sich zu einer intuitiv bedienbaren und ansprechend gestalteten Benutzeroberfläche (UI) zusammen, in die sich dein Team täglich gerne einloggt. monday.com schafft Abhilfe bei der lästigen Suche nach Informationen oder dem Nachfassen bei Kollegen. In visuell strukturierten Boards siehst du auf einen Blick, wer wofür verantwortlich ist und kannst sogar Automatisierungen für datums- oder statusbasierte Benachrichtigungen einrichten, die Erinnerungen und Updates direkt an alle Beteiligten senden.
Du kannst auch viele andere Tools und Plattformen integrieren, damit die Abläufe innerhalb deines Tech-Stacks reibungslos funktionieren.
Der beste – und gleichzeitig herausforderndste – Aspekt der Arbeit mit einem Flussdiagramm ist die unglaubliche Einfachheit, mit der du unterwegs Änderungen vornehmen kannst, ohne die Arbeitsabläufe zu stören. Dank unserer Drag-and-Drop-Oberfläche musst du nicht jedes Mal von vorne anfangen, wenn du feststellst, dass eine Anpassung des Prozesses deine Effizienz steigern kann. Du kannst sogar eigene Vorlagen erstellen, die du immer wieder verwenden kannst, oder mit einer von zahlreichen Vorlagen starten, die wir in unserer Vorlagenzentrale anbieten.
Flussdiagramme und innovatives Arbeiten
Das Flussdiagramm gilt als traditionelle, wenn auch mittlerweile veraltete Methode zur Visualisierung von Geschäftsprozessen. Es gibt jedoch bessere Ansätze, um deine Projekte zu optimieren, ohne bei jeder Änderung ein neues Diagramm erstellen zu müssen.
Überlege, ob du ein Work OS wie monday.com nutzen möchtest, um deine Prozesse, das Arbeitsmanagement, die Berichterstattung und die Kommunikation in einer Plattform zu bündeln. Wenn du nach einer Lösung suchst, die weit über die Möglichkeiten eines Flussdiagramms oder herkömmlicher Projektmanagement-Tools hinausgeht, bieten wir dir die Unterstützung, die du für ein effektives Arbeitsmanagement benötigst.