Stell dir vor, du hast eine großartige Idee für ein Produkt, aber du weißt nicht, ob der Markt es genauso toll findet. Statt lange zu warten und viel Geld in die Entwicklung zu stecken, kannst du mit einem Minimum Viable Product (MVP) schnell testen, ob deine Idee überhaupt ankommt. Ein MVP ist eine erste, funktionale Version deines Produkts mit den wichtigsten Features. Sie wird entwickelt, um sie so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen und Feedback zu bekommen, um dann im weiteren Verlauf Verbesserungen vorzunehmen.
Für Unternehmen, die in einem wettbewerbsintensiven Umfeld arbeiten oder eine dringende Kundenanforderung erfüllen müssen, ist das ein echter Gewinn.
In dieser Anleitung erklären wir, was genau ein MVP ist, welche Schritte nötig sind, um ein solches Produkt zu entwickeln, und zeigen dir praktische Beispiele aus der Praxis. Zudem erfährst du, wie du mit monday dev deine MVPs noch schneller und effizienter umsetzen kannst.
Was ist ein Minimum Viable Product?
Ein Minimum Viable Product (MVP) ist die einfachste Version eines neuen Produkts mit genügend Funktionen und Merkmalen, um erste potenzielle Kunden anzusprechen und das Konzept schon früh im Produktentwicklungszyklus zu validieren.
Das Konzept des MVP stammt aus der Lean-Startup-Methode, die das Lernen und Bauen mit Blick auf die Skalierbarkeit fördert. Lean Startups sind Unternehmen, die Produktentwicklungszyklen gezielt kurz halten. Laut Eric Ries, dem Autor der Methode, ist ein MVP die Version eines neuen Produkts, die es dem Team ermöglicht, mit minimalem Aufwand ein Maximum an gesicherten Erkenntnissen über die potenziellen Kunden zu sammeln.
Ohne validiertes Lernen gerät die Entwicklung von Produkten ins Stocken oder Teams treffen Entscheidungen auf der Grundlage von „Was-wäre-wenn“-Szenarien, die sich in der Realität vielleicht nicht bewahrheiten. Aber mit validem Feedback können Teams auf ein fertiges Produkt oder künftige Upgrades für das Produkt hinarbeiten. Für ein weiterentwickeltes und für den ersten Verkauf bereites Produkt verwendet man dann den Begriff Minimum Marketable Product.
Die Erstellung von Minimum Viable Products spielt eine zentrale Rolle im agilen Produktmanagement. Das Vorgehen entspricht den agilen Prinzipien für Produktentwicklung, die besagen, dass Updates kontinuierlich veröffentlicht werden, dass man unterwegs Lektionen lernt und dass auf Basis des Nutzerfeedbacks die Prioritäten für die Funktionen gesetzt werden.
Wozu braucht man ein Minimum Viable Product?
Ein MVP zielt darauf ab, eine Idee mit echten Nutzern zu testen, bevor ein großes Budget für die vollständige Entwicklung des Produkts bereitgestellt wird, um herauszufinden, was bei der Zielgruppe gut ankommt, und um frühes Feedback einzuholen, damit das Produkt iteriert und verbessert werden kann.
Es kann bei folgenden Kernaspekten helfen:
- Verschwendung minimieren
- Sich auf schnelles Lernen konzentrieren
- Grundlegende Hypothesen für das Geschäftsmodell testen
Je früher du im Erfahrung bringen kannst, ob dein Produkt die Kunden anspricht, desto weniger Aufwand und Kosten investierst du in ein Produkt, das wahrscheinlich keinen Erfolg haben wird. Unter anderem für die Entwicklung digitaler Produkte, zum Beispiel in der Software-Entwicklung, ist ein MVP ein gewinnbringender Schritt im SDLC (Softwareentwicklungs-Lebenszyklus).
5 Schritte zum Aufbau eines Minimum Viable Product
Um ein Minimum Viable Product (MVP) zu entwickeln, befolge diese fünf Schritte:
- Definiere das Problem: Identifiziere klar das Problem oder den Schmerzpunkt, den das Produkt lösen soll, und den Nutzen, den es bringen wird.
- Führe Marktforschung durch: Sammle Informationen über den Zielmarkt und deine Hauptkonkurrenten und berechne die Marktgröße. Je mehr Informationen du für deine Wettbewerbsanalyse hast, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du Erfolg hast.
- Zeichne die User Journeys auf: Verstehe, wie die Nutzer mit dem Produkt interagieren werden. Ziehe in Erwägung, einen Prototyp zu erstellen, um den Nutzern eine funktionierende Lösung zu zeigen, bevor du das MVP erstellst.
- Priorisiere die Funktionen: Lege die wesentlichen Funktionen fest, die das MVP haben muss, um das identifizierte Problem zu lösen. Verwende z.B. die MoSCoW-Priorisierungsmethode, um die „Muss-„, „Sollte-„, „Könnte-“ und „Möchte-ich-nicht-haben-(dieses Mal)“-Funktionen zu definieren.
- Bauen, messen, lernen (BML): Entwickle das MVP, gib es an die Nutzer frei, miss ihre Interaktionen und lerne aus ihrem Feedback.
Nutze diese Schritte, um sicherzustellen, dass dein MVP sich auf die Lösung eines bestimmten Problems für eine definierte Zielgruppe konzentriert und gleichzeitig die Zeit und die Ressourcen, die für unwichtige Funktionen aufgewendet werden, minimiert.
Beispiele für ein realistisches Minimum Viable Product
Suchst du nach Inspiration für deine Produktentwicklung? Sieh dir einige beeindruckende MVP-Geschichten von den folgenden Unternehmen an.
Amazon
Jeff Bezos gründete Amazon mit der Vision, einen Online-Shop zu schaffen, der alles verkauft. Aber um das Wasser zu testen, baute er seinen MVP mit vergleichsweise geringem Aufwand und einer einzigen Produktkategorie auf: Bücher. In den 1990er Jahren verkaufte der Mega-Einzelhändler nur Bücher und hatte nicht einmal ein Lager, aus dem er sie holen konnte. Bezos kaufte die Bücher von einem Händler und lieferte sie bei jeder Bestellung an den Kunden.
Das Minimum Viable Product hat funktioniert. Die Leute liebten es, auf fast jedes Buch zugreifen zu können, das sie haben wollten – und das oft mit einem Rabatt. Bezos nutzte die Einnahmen und das Nutzerfeedback aus seinem ersten MVP, um nach und nach weitere Kategorien, Dienste und Funktionen hinzuzufügen, wie z. B. die Möglichkeit für Händler, ihre eigenen Bücher anzubieten, die Sicherheit der Zahlungen zu erhöhen und Käufer- und Verkäuferfeedback zu ermöglichen.
Groupon
Wusstest du, dass Groupon nicht einmal mit einem eigenen Content Management System angefangen hat? Die Gründer nutzten WordPress, um ihr MVP so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen, und bauten die Website, die du als Groupon kennst, erst dann aus, als sie einen gewissen Erfolg verzeichneten.
Heute bietet Groupon Deals für lokale Einzelhändler, Gastronomiebetriebe und Unterhaltungsangebote, aber auch Sparmöglichkeiten für nationale Angebote und E-Commerce. Von einer MVP-Nischenseite, die nur die cleversten Sparfüchse kannten, hat sich Groupon zu einem bekannten Namen und etablierten Unternehmen entwickelt.
Die MVP-Version von Facebook – oder „Thefacebook“, wie es genannt wurde – war sehr einfach. Die Profile ließen nicht viele Informationen zu und man konnte keine Videos oder Bilder teilen. Es verband die Schüler einfach über ihre Schule oder Klasse und ermöglichte ihnen, Nachrichten an ihre Pinnwände zu posten.
Die Idee war jedoch solide und das MVP, das von Studenten der Harvard University übernommen wurde, lieferte eine Menge validierter Erkenntnisse. Das machte es den Gründern möglich, die Social-Media-Plattform weiterzuentwickeln, mehrere Entwicklungszyklen und Beta-Testrunden zu durchlaufen und schließlich mit einer bahnbrechenden Social-Media-App Geschichte zu schreiben.
Spotify
Spotify wurde von schwedischen Musikbloggern vorgestellt, die die MVP-Version im Betatest getestet und dazu beigetragen haben, dass Spotify zum richtigen Zeitpunkt auf der ganzen Welt bekannt wurde. Das ursprüngliche Spotify funktionierte nur auf Desktops, hatte keine Freemium-Version und bot keine Möglichkeit, Wiedergabelisten zu erstellen oder Songs zu teilen. Viele andere Funktionen, die du heute kennst und liebst, fehlten, aber das Minimum Viable Product reichte aus, um ein großartiges Erlebnis für Menschen zu bieten, die nach einer Möglichkeit suchten, mehr Musik zu streamen.
iPhone
Das Original-iPhone kam 2007 auf den Markt, mit begrenzten Apple-Apps und ohne die Möglichkeit, andere Funktionen herunterzuladen. Es hatte nicht einmal alle Funktionen, die andere Telefone damals hatten, und die ersten Nutzer hielten es nicht für ein einwandfreies brauchbares Produkt.
Sie hielten es jedoch für revolutionär. Apple nutzte die erste Version des iPhones, um herauszufinden, ob die Verbraucherinnen und Verbraucher eine Bildschirmtastatur annehmen, Browserfunktionen auf einem mobilen Gerät wünschen und ein einziges Gerät für alle Zwecke mit sich führen würden. Die Antworten, die Apple erhielt, sind heute offensichtlich, denn das iPhone-Modell wurde zur Grundlage für fast alle zukünftigen Smartphones.
Denk daran: Dein MVP ist vielleicht nicht das nächste iPhone oder Facebook, aber es könnte ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung für dein Produkt oder dein Unternehmen sein. Um das Beste aus der MVP-Methode herauszuholen und eine funktionierende Produktstrategie zu entwickeln, muss dein Team schnell und agil zusammenarbeiten können. Eine gute Produktmanagement-Software kann dir dabei helfen.
Wie monday.com hilft, MVPs schneller auf den Markt zu bringen
Aufbauend auf dem robusten monday.com Work OS bietet monday dev an einem zentralen Ort alles, was Produkt- und Entwicklungsteams für die Planung, Erstellung und Einführung neuer Produkte benötigen. Sie können sich mit Vertriebs-, Kundenerfolgs- und Marketingteams vernetzen, um gemeinsam an Produkt-Roadmaps, Release-Plänen und Kundenfeedback zu arbeiten, damit die Produkte schneller auf den Markt kommen.
Effizient zusammenarbeiten und kommunizieren
Nutze Workdocs, um an deinem MVP zu schreiben, Entwürfe zu teilen und die Zusammenarbeit daran zu erleichtern. Vermeide unnötige E-Mails und Meetings, indem du direkt Feedback zu relevanten Punkten gibst, ohne zwischen verschiedenen Tools hin und her zu wechseln.
Sieh dir hier eine kurze Demo an:
Visualisiere deine Arbeit mit mehreren Ansichten
Mit monday dev kannst du wählen, wie du den Fortschritt deiner MVP-Entwicklung überwachen willst. Mit Gantt-Diagrammen kannst du Projektmeilensteine, Abhängigkeiten und sich überschneidende Aktivitäten einsehen. Oder verschaffe dir mit einem Kanban-Board und Drag-and-Drop-Funktionen volle Transparenz über die Entwicklungsaufgaben deines Teams. Mit über 27 verschiedenen Arbeitsansichten kannst du jede Aufgabe, Idee und Produktaktualisierung so verfolgen, wie du es möchtest.
Sprints ganz einfach verwalten
Von der Sprintplanung und den täglichen Stand-ups bis hin zu Retro- und Sprint-Reviews: Mit monday dev können Scrum-Teams den Lebenszyklus ihrer Sprints vom ersten bis zum letzten Schritt verwalten und den Fortschritt an einem Ort verfolgen.
Agile Berichte schnell erstellen
Mit monday dev kannst du Echtzeit-Agile-Berichte erstellen und anpassen, einschließlich Velocity-Charts und Burnup- oder Burndown-Diagramme, um den Fortschritt deines MVP zu verfolgen.
Nahtlose Integration mit anderen Apps
Egal, ob du ein neues Produkt entwickelst, Nutzerfeedback sammelst oder an der nächsten Iteration deines MVP arbeitest, du wirst wahrscheinlich zahlreiche Apps verwenden. Mit monday dev kannst du die Tools integrieren, die du im Arbeitsalltag schon verwendest – wie GitHub, Jira, Azure DevOps, Gitlab, Bitbucket, Sentry, Zendesk, Zapier, Integromat, Webhooks und Slack – ganz einfach, um alle deine Daten an einem Ort zu haben.
Wiederkehrende Aufgaben leicht automatisieren
Spare Zeit mit über 150 vorgefertigten, anpassbaren Automatisierungen, damit du dich auf die wichtigen Aufgaben konzentrieren kannst. Zum Beispiel: „Wenn ein Problem im Repository erstellt oder aktualisiert wird, erstelle einen Eintrag und synchronisiere zukünftige Aktualisierungen von GitHub.“ Oder: „Wenn sich der Status einer Sache ändert, benachrichtige jemanden“. Wähle aus vordefinierten Formeln aus oder erstelle mit wenigen Klicks eine eigene Automatisierung, die deinen Bedürfnissen entspricht und dein Task Management noch effizienter macht.
Erstelle dein MVP mit monday dev
Mit monday dev kannst du dein MVP erstellen und deine gesamte Produkt-Roadmap an einem zentralen Ort verwalten. Dein Entwicklungsteam kann nicht nur gemeinsam an Ideen arbeiten und jede Iteration planen, sondern auch Nutzerfeedback in Echtzeit einholen. Das Ergebnis ist ein erstklassiges Produkt, das schneller auf den Markt kommt und die Anerkennung erhält, die es verdient.
Häufig gestellte Fragen
Was ist ein Minimum Viable Product (MVP)?
Ein MVP ist die einfachste Version eines Produkts, das nur die wichtigsten Funktionen enthält, um das Konzept zu testen und erstes qualitatives Feedback von Nutzern zu erhalten. Es hilft dabei, frühzeitig zu validieren, ob eine Produktidee auf dem Markt Anklang findet, und dadurch das fertige Produkt zu verbessern.
Warum sollte ich ein MVP entwickeln?
Ein MVP ermöglicht es dir, deine Idee schnell auf den Markt zu bringen und zu testen, ob sie den Bedürfnissen deiner Zielgruppe entspricht. So sparst du Ressourcen und vermeidest große Fehlinvestitionen, indem du nur das entwickelst, was wirklich gebraucht wird.
Wer hat den Begriff Minimum Viable Product geprägt?
Der Begriff Minimum Viable Product wurde 2001 von Frank Robinson eingeführt und später von Eric Ries und Steve Blank von der Yale University als Teil der Lean Startup Methode weiterentwickelt. Diese Methode hilft Unternehmen, effizienter und schneller zu entwickeln.