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Projektmanagement

ABC-Analyse: Anleitung mit Beispielen

Sofia Doßmann 12 Min. Lesezeit
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Hast du das Gefühl, dass dein Arbeitsalltag manchmal aus einer endlosen To-do-Liste mit Aufgaben besteht, bei denen du nicht weißt, wo du anfangen sollst? Stell dir vor, es gäbe eine Methode, die dir nicht nur hilft, deine Prioritäten zu klären, sondern auch deine Ressourcen optimal einzusetzen. Es gibt sie!

Die ABC-Analyse ist genau das Hilfsmittel, das du brauchst!

Ob im Projektmanagement, in der Lagerhaltung oder bei der Entscheidungsfindung – mit dieser simplen, aber effektiven Methode kannst du Ordnung ins Chaos bringen. Entdecke, wie das Pareto-Prinzip dir zeigt, dass ein kleiner Teil deiner Bemühungen den größten Unterschied macht, und lerne, wie du mit innovativen Tools wie monday.com die ABC-Analyse spielend leicht in deinen Alltag integrieren und deine gesamten Arbeitsabläufe vereinfachen kannst.

Bereit, etwas Neues zum Thema Management zu lernen? Dann lass uns loslegen!

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Was ist die ABC-Analyse?

Die ABC-Analyse ist ein praktisches Werkzeug, um Prioritäten zu setzen und sich auf das Wesentliche, die wichtigsten Aufgaben, zu konzentrieren. Entwickelt wurde sie von H. Ford Dickie, inspiriert durch das Pareto-Prinzip, das besagt, dass 20 % des Aufwands oft 80 % der Ergebnisse erzielen. Mit dieser Methode lassen sich beispielsweise Kunden, Produkte oder Lieferanten nach ihrer Wichtigkeit bewerten, was strategische Entscheidungen und die Ressourcenplanung vereinfacht.

Vorteile der ABC-Analyse:

  • Effizienz: Fokus auf die Bereiche mit höchster Wirkung.
  • Transparenz: Klare Struktur bei der Bewertung von Aufgaben oder Ressourcen.
  • Strategie: Bessere Planung von Maßnahmen auf Basis der Prioritäten.
KategorieBedeutung für UnternehmenBeispiele
ASehr wichtig: Hoher Einfluss auf ErfolgHauptkunden, umsatzstarke Produkte
BModerat wichtig: Solider EinflussStandardlieferanten, stabile Artikel
CWeniger wichtig: Geringer BeitragGelegenheitskunden, wenig genutzte Artikel

Durch die einfache Struktur der ABC-Analyse kannst du gezielt Zeit und Ressourcen dort investieren, wo sie den größten Unterschied machen.

Das Prinzip der ABC-Analyse

Das Prinzip der ABC-Analyse basiert auf der Idee, dass nicht alle Faktoren in einem Unternehmen gleich wichtig sind, und hilft dabei, Ressourcen auf die entscheidenden Elemente zu fokussieren, um die Effizienz zu steigern und den größten Erfolg zu erzielen.

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Das Pareto-Prinzip kurz erklärt

Die ABC-Analyse basiert auf dem bekannten Pareto-Prinzip bzw. 80/20-Regel. Das Prinzip besagt, dass 80 % der Ergebnisse oft durch 20 % der Faktoren verursacht werden. Dieses Konzept ist in vielen verschiedenen Bereichen einsetzbar – zum Beispiel im Vertrieb, wo ein kleiner Teil der Produkte den größten Teil des Umsatzes ausmacht.

Ein Beispiel: Ein Unternehmen stellt fest, dass 20 % der Kunden 80 % der Einnahmen generieren. Diese Kunden sind dann die wichtigsten Kunden und gehören zur Kategorie A. Sie erhalten besondere Aufmerksamkeit, da sie den größten Einfluss auf den Erfolg des Unternehmens haben.

Die 80/20-Regel in unterschiedlichen Kontexten

Das Pareto-Prinzip ist nicht nur im Vertrieb, sondern auch in anderen Geschäftsbereichen relevant:

  • Lagerverwaltung: Ein kleiner Anteil von Artikeln, wie hochpreisige oder stark nachgefragte Waren, macht oft den Großteil des Lagerwerts aus. Durch die Identifikation dieser einzelnen Artikel können Unternehmen effizienter planen und die Lagerkosten senken.
  • Zeitmanagement: 20 % der Aufgaben, die du täglich erledigst, liefern 80 % des Ergebnisses. Indem du dich auf diese Schlüsselaufgaben konzentrierst, kannst du produktiver arbeiten.
  • Projektmanagement: Eine kleine Anzahl von Aufgaben oder Risiken beeinflusst maßgeblich den Erfolg eines Projekts. Hier hilft die ABC-Analyse, die wichtigen Objekte zu identifizieren, Prioritäten zu setzen und Ressourcen gezielt einzusetzen.

Das Prinzip der ABC-Analyse nutzt die Erkenntnisse des Pareto-Prinzips, um wichtige Elemente zu identifizieren und darauf den Fokus zu legen. Dadurch lassen sich Prozesse optimieren, Kosten senken und Ressourcen effektiv und effizient einsetzen – in jeder Abteilung und in nahezu jedem Bereich eines Unternehmens.

In unserem Artikel über das Pareto-Prinzip erfährst du noch weitergehende Informationen.

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Klassifikation in der ABC-Analyse

Die ABC-Analyse teilt Elemente oder Aufgaben in die drei einzelnen Klassen A, B und C ein, basierend auf ihrer Wichtigkeit und ihrem Beitrag zum Gesamterfolg, um eine gezielte Ressourcennutzung und Priorisierung zu ermöglichen.

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Klasse A: Artikel mit hoher Bedeutung

  • Diese Artikel machen 70-80 % des Gesamtwerts aus, stellen aber nur einen kleinen Teil der Gesamtelemente dar (ca. 10-20 %).
  • Beispiel: Hochwertige Elektronikprodukte im Einzelhandel.

Klasse B: Artikel mit mittlerer Bedeutung

  • Sie tragen zu 15-25 % des Gesamtwerts bei und machen einen moderaten prozentualen Anteil der Gesamtelemente aus (ca. 20-30 %).
  • Beispiel: Artikel des mittleren Preissegments, die stabilen Umsatz bringen.

Klasse C: Artikel mit geringer Bedeutung

  • Diese Artikel repräsentieren nur 5-10 % des Gesamtwerts, können jedoch die Mehrheit der Gesamtelemente ausmachen (ca. 50-60 %).
  • Beispiel: Verbrauchsmaterialien wie Schreibwaren.

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Einsatzbereiche der ABC-Analyse

Für die Anwendungsbereiche der ABC-Analyse bieten sich viele Möglichkeiten, um Effizienz und Prioritäten in die verschiedenen Unternehmensbereiche zu bringen. Sei es im Vertrieb, in der Lagerverwaltung oder bei der Ressourcenplanung – die Einteilung in A-, B- und C-Objekte unterstützt dabei, den Fokus auf die wesentlichen Elemente zu legen. Es kann um folgende Projektziele und KPIs gehen:

  1. Effizienzsteigerung
    • Fokus auf die Verwaltung von Klasse-A-Artikeln, um Prozesse zu optimieren.
  2. Kostenreduzierung
    • Vermeidung von Überbeständen bei Klasse-C-Artikeln.
  3. Bessere Entscheidungen
    • Unterstützung bei der Ressourcenallokation und Priorisierung von Projekten.

Um eine effektive ABC-Analyse durchzuführen, folgt man einer klar strukturierten Schritt-für-Schritt-Anleitung. Diese hilft dabei, wichtige Prioritäten zu erkennen und Ressourcen effizient zu steuern.

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Schritt-für-Schritt-Anleitung zur ABC-Analyse

1. Daten sammeln

Zuerst müssen alle relevanten Elemente, die analysiert werden sollen, in einer Liste erfasst werden. Dies könnte eine Liste von Produkten, Kunden, Lieferanten oder sogar Aufgaben im Projektmanagement sein. Jedes Element erhält dabei eine zugehörige Kennzahl, die seinen Wert oder Einfluss beschreibt – etwa der Umsatz eines Kunden, die Kosten eines Produkts oder der Zeitaufwand einer Aufgabe.
Beispiel:

ProduktUmsatz (€)
Produkt A10.000
Produkt B5.000
Produkt C1.500
Produkt D3.000

2. Wert berechnen

Im nächsten Schritt wird der Gesamtwert jedes Elements berechnet. Dieser Wert kann sich auf verschiedene Kennzahlen stützen, etwa den Umsatz, die Kosten oder den Einfluss des jeweiligen Elements auf den Geschäftserfolg.
Beispiel: Der Umsatz jedes Produkts gibt an, welchen Beitrag es zum Gesamtergebnis leistet.

3. Klassifikation

Anschließend erfolgt die Einteilung der Elemente in die drei einzelnen ABC-Klassen: A, B und C. Dabei handelt es sich um eine quantitative Klassifikation:

  • Klasse A: Diese Elemente haben den größten Einfluss (meist 20 % der Elemente), machen aber 80 % des Gesamtwerts aus. Sie sind die wichtigsten für das Unternehmen.
  • Klasse B: Diese Elemente tragen mittelmäßig zum Gesamtwert bei (in der Regel 30 % der Elemente, die etwa 15 % des Gesamtwerts ausmachen).
  • Klasse C: Diese Elemente haben den geringsten Einfluss (70 % der Elemente, die nur 5 % des Gesamtwerts ausmachen).

Die Einordnung in die jeweiligen Klassen erfolgt oft anhand der kumulierten Prozentsätze des Gesamtwerts. Um dies zu veranschaulichen, wird eine kumulierte Reihenfolge gebildet:

ProduktUmsatz (€)Kumulierte %Klasse
Produkt A10.00050 %A
Produkt B5.00075 %B
Produkt D3.00090 %B
Produkt C1.500100 %C

Tools und Software für die ABC-Analyse

Zur Durchführung einer ABC-Analyse kann ein einfaches Tabellendokument oder moderne Projektmanagement-Software wie monday.com verwendet werden. Damit lassen sich mit geringem Aufwand die benötigten Daten sammeln, schnell Berechnungen durchführen und die Klassifikation nach festgelegten Kriterien vornehmen. So kann die ABC-Analyse oft direkt im Dashboard erledigt werden, um schnell alle wichtigen Kennzahlen auf einen Blick zu erkennen und sofort Entscheidungen treffen zu können. Die Zugriffsberechtigung auf diese Boards kann sehr kleinteilig vergeben werden, so dass sichergestellt ist, dass alle betreffenden Abteilungen Einsicht nehmen können – oder nicht.

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Beispiele für die ABC-Analyse

Um das alles etwas anschaulicher zu machen, nehmen wir als Beispiel die Buchhaltungs- oder Anwaltsbranche, um den Wert und die Wichtigkeit der Analyse zu verdeutlichen. In diesen Bereichen trägt die ABC-Analyse dazu bei, Kunden nach ihrem Umsatzpotenzial zu klassifizieren und gezielt Strategien zur langfristigen Kundenbindung zu entwickeln.

  1. A-Kunden: In der Buchhaltung oder im Anwaltstätigkeitsbereich sind dies die größten und bedeutendsten Mandanten, wie z. B. große Unternehmen oder langjährige, wichtige Kunden, die regelmäßig hohe Rechnungen zahlen. Diese Kunden können für die Praxis oder die Kanzlei einen erheblichen Anteil am Jahresumsatz ausmachen. Es lohnt sich, enge Beziehungen zu diesen Kunden zu pflegen, ihnen personalisierte Beratung und einen direkten Ansprechpartner anzubieten. Zum Beispiel könnte ein Steuerberater für seinen A-Kunden einen speziellen Service bieten, der ihre komplexen Bedürfnisse regelmäßig abdeckt.
  2. B-Kunden: Diese Mandanten bringen zwar einen kleineren Anteil am Gesamtumsatz als A-Kunden, sind aber dennoch wichtig für die Geschäftsentwicklung. Hier können regelmäßige Updates, maßgeschneiderte Angebote oder Rabatte auf Zusatzleistungen zur Bindung beitragen. In der Rechtsberatung könnten dies kleine oder mittelständische Unternehmen sein, die spezifische rechtliche Dienstleistungen benötigen, aber weniger häufig oder in geringerem Umfang als die großen Firmen.
  3. C-Kunden: C-Kunden sind in dieser Branche häufig kleinere Mandanten oder einmalige Anfragen, die einen minimalen monatlichen Umsatz ausmachen. In vielen Fällen lohnt sich eine genauere Überprüfung, ob es sich eventuell lohnt, die einzelnen Kunden durch besondere Aktionen wie Newsletter oder Sonderaktionen zu mehr Geschäftsumsatz und zu einem höheren Anteil am Gesamtwert zu bewegen. Sollte der Aufwand jedoch zu groß sein, könnten Ressourcen besser in die Pflege der A- und B-Kunden investiert werden.

Für Unternehmen in diesen Bereichen ist es entscheidend, durch eine gezielte ABC-Analyse und Einteilung in die verschiedenen Klassen den Fokus auf die wertvollsten Kunden zu legen und gleichzeitig Maßnahmen zur Bindung der weniger rentablen, aber potenziell entwicklungsfähigen Kunden zu entwickeln. So wird nicht nur der Umsatz stabilisiert, sondern auch die Kundenzufriedenheit und langfristige Geschäftsentwicklung gefördert.

Häufig gestellte Fragen

Die ABC-Methode wird für die Priorisierung von Aufgaben, Kunden oder Ressourcen eingesetzt. Sie unterteilt in diese drei einzelnen Kategorien: A (wichtig, hohe Priorität), B (mittelwichtig) und C (geringere Bedeutung). Ziel ist es, den wichtigsten Elementen die entsprechende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, um Ressourcen effizient zu nutzen und die besten Ergebnisse zu erzielen.

Die ABC-Analyse hat einige Einschränkungen:
* Subjektivität: Die Einteilung hängt stark von den gewählten Kriterien ab.
* Dynamische Veränderungen: Sie berücksichtigt keine Veränderungen im Markt oder bei Kunden, was zu veralteten Ergebnissen führen kann.
* Vereinfachung: Komplexe Zusammenhänge werden oft zu stark vereinfacht.
* Begrenzte Faktoren: Häufig werden nur finanzielle Werte berücksichtigt, andere Aspekte wie Kundenzufriedenheit bleiben außen vor.
* Übermäßige Fokussierung auf A-Elemente: Die Methode kann dazu führen, dass weniger wichtige Elemente vernachlässigt werden.

Die ABC-Analyse wird in zahlreichen Branchen angewendet, um Ressourcen gezielt und effizient zu nutzen:
1. Einzelhandel und E-Commerce: Zur Klassifizierung von Produkten und Beständen, um die wichtigsten Artikel, die den größten Umsatz generieren, zu identifizieren und die Lagerhaltung zu optimieren.
2. Produktion und Fertigung: Um Materialien oder Teile nach ihrer Wichtigkeit für die Produktion zu priorisieren und so Lagerkosten zu minimieren.
3. Logistik und Lagerhaltung: Im Bereich Factory Management and Maintenance, zur Bestandsverwaltung und Optimierung von Lieferketten, indem entscheidende Waren zuerst bearbeitet werden.
4. Vertrieb und Kundenmanagement: Um einzelne Kunden nach Umsatzpotenzial zu klassifizieren und so gezielte Marketingstrategien oder Serviceangebote zu entwickeln.
5. Buchhaltung und Finanzen: Zur Identifikation von wichtigen Transaktionen oder finanziellen Posten, um Ressourcen gezielt auf die kritischsten Bereiche zu fokussieren.
6. Gesundheitswesen: Zur Priorisierung von Patienten oder medizinischen Vorräten, insbesondere in Notfällen.

Die ABC-Analyse hilft Unternehmen, ihre wichtigsten Faktoren (Produkte, Kunden, Material, etc.) zu identifizieren und darauf basierend fundierte Entscheidungen zu treffen.

Sofia Doßmann is a seasoned German content localization specialist and project manager. Drawing on her experience as a producer of primetime TV dramas, she combines project management, communication, and leadership skills with a passion for storytelling to craft engaging narratives that resonate with local audiences and drive organic growth.
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